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ubuntuli.de

Das Betriebssystem Ubuntu

Mark Shuttleworth

Ubuntu ist eine kostenlose Linux-Distribution die auf Debian basiert. Die Entwickler verfolgen mit Ubuntu das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu schaffen. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass für jede Aufgabe genau ein Programm zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird vom Software-Hersteller Canonical Ltd. unterstützt, das vom südafrikanischen Unternehmer Mark Shuttleworth gegründet wurde.

Seit dem Erscheinen der ersten Version im Oktober 2004 konnte Ubuntu seine Bekanntheit stetig steigern und ist inzwischen eine der bekanntesten und meistgenutzten Linux-Distributionen. Neben Ubuntu selbst, das seit Version 09.04 standardmäßig die von der Ubuntu-Entwickler-Community selbst entwickelte Oberfläche Unity als Desktopumgebung einsetzt, existieren verschiedene Abwandlungen. Zu den offiziellen Unterprojekten gehören unter anderem Lubuntu, Kubuntu mit KDE, Xubuntu mit Xfce, Ubuntu GNOME mit Gnome als Desktopumgebung, sowie Ubuntu Studio, das speziell auf die Anforderungen von Audio-, Grafik- und Videobearbeitung ausgerichtet ist. Neue Ubuntu-Versionen erscheinen jedes halbe Jahr im April (04er-Versionen) und im Oktober (10er-Versionen). Der Unterschied an den Versionen besteht darin, dass 04er LTS-Versionen auf geraden Jahreszahlen 5 Jahre und alle anderen Versionen etwa 6 Monate von Canonical unterstützt werden.2010-14 hatte ich erstmals Ubuntu 10.04 neben Windows.Das upgrade 14.04 auf 10.04 war möglich.Ich habe jetzt Ubuntu 18.04 neu installiert.Ich weiss nicht ob ein Upgrade 18.04 auf eine ältere Version ab 14.04 funktioniert.

Prinzipien

Ein gesellschaftliches Ziel von Ubuntu ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, dass die digitale Kluft überwunden wird. Daher will das Projekt Software anbieten, die für alle Menschen möglichst ohne Einschränkungen und kostenlos zur Verfügung steht.

Die erste öffentliche Ubuntu Oktober 2004

Die Standard-Installation stellt jeweils nur ein Programm für die üblichen Anwendungsgebiete bereit,wodurch die bei anderen Linux-Distributionen häufigen Redundanzen vermieden werden. Die Auswahl erfolgt überwiegend nach dem eingesetzten Toolkit zur Programmierung der grafischen Benutzeroberfläche. Kubuntu verwendet hier Qt, alle anderen Versionen GTK+. Qt ist eine sehr umfangreiche C++ Klassenbibliothek für die Entwicklung von Anwendungen. GTK+ (GIMP Toolkit +) ist eine freie Komponentenbibliothek, mit der grafische Benutzeroberflächen (GUIs) geschrieben werden können. Eine Ausnahme bildet LibreOffice, das sich nach Meinung der Entwickler gegenüber KOffice und den Gnome-Office-Programmen durch stabileren Betrieb und besseren Umgang mit Microsoft- Office-Dateien auszeichnet.

Weiterhin wird versucht, das System automatisch zu konfigurieren. Beispielsweise wird beim Umgang mit Grafikkartentreibern im Idealfall direkt der beste unter einer freien Lizenz verfügbare Gerätetreiber ausgewählt.

Finanzierung

Initiiert wurde das Ubuntu-Projekt durch den südafrikanischen Multimillionär Mark Shuttleworth. Er selbst finanziert einerseits einen Großteil des Projektes.

Die meisten der ungefähr 40 hauptberuflichen Ubuntu-Entwickler kommen aus den Debian- und Gnome-Online-Communitys und werden vom Unternehmen Canonical Limited mit Sitz auf der Isle of Man bezahlt. Dieses Unternehmen gehört Mark Shuttleworth, der das Projekt weitgehend sponsert. Das Unternehmen soll sich langfristig über kommerziellen Kundendienst für Ubuntu selbst finanzieren. Am 1. Juli 2005 wurde von Shuttleworth und Canonical die Ubuntu Foundation ins Leben gerufen. Diese soll die Pflege der Ubuntu-Versionen nach deren Erscheinen übernehmen und allgemein die Weiterentwicklung unterstützen. Eine weitere Finanzierungsquelle sind laut Richard Stallman jedoch auch die seit der Fassung 12.10 eingebauten Initiator Mark Shuttleworth Spyware-Funktionen, die für den Onlinehändler Amazon Nutzerdaten anonymisiert verschicken.

Verbreitung

Ubuntu wurde bereits nach kurzer Zeit in den Medien, auch über die Fachwelt hinaus, sehr bekannt. Über die Website ließen sich kostenlose Ubuntu- und Kubuntu-CDs bestellen. Jede Ubuntu-Version kann Heutzutage auch kostenlos im Internet heruntergeladen werden. In den Jahren 2006 und 2007 erhielt Ubuntu in einer Umfrage zur Verbreitung verschiedener Linux-Distributionen in beiden Jahren den ersten Platz. Seit 2011 belegt es den zweiten Rang nach Linux Mint. Auf Webservern nimmt Ubuntu nach Debian und CentOS Rang 3 unter den Linux-Distributionen ein. Die französische Nationalversammlung stellte 2007 die Rechner der Abgeordneten und ihrer Assistenten auf Ubuntu um. Im Januar 2008 gab die französische Gendarmerie bekannt, dass bis 2014 auf allen 70.000 Arbeitsplatzrechnern Windows durch Ubuntu ersetzt werden soll. Die deutsche Fluggesellschaft Contact Air in Filderstadt (Baden-Württemberg); nutzte Ubuntu auf all ihren 120 Laptops für Piloten. Wikimedia betreibt alle ihre Server mit der Ubuntu Server Edition. Im Rahmen der Umstellung der Münchner Stadtverwaltung auf Linux wurde 2010 auf Ubuntu gewechselt.

Technische Merkmale

Das Paketformat (.deb) und diverse Strukturen wurden von Debian übernommen. Zu Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus Debian unstable abgeglichen, insbesondere die des main-Bereichs werden vollständig alleine gepflegt. Dadurch wird der Arbeitsaufwand für die Wartung der weniger wichtigen Programme reduziert. Die Änderungen und Verbesserungen die in Ubuntu an Debian-Paketen vorgenommen werden stehen als Patches zur Verfügung.